Tipps und hilfreiche Hinweise
... für die Anfahrt
Autobahn in Frankreich kostet "Péage", also Gebühr. Unbedingt Bargeld bereithalten oder gängige Kreditkarte, z.B. Visa / Mastercard! Ein PKW zahlt von Mulhouse bis Narbonne etwas über 80 Euro; für ein Motorrad ist etwa die Hälfte zu entrichten.
Ein Auto mit Motorradanhänger kostet bis zu einem Anhängergewicht von 500 kg ebenso viel wie ein PKW alleine. An den Zahlstellen also darauf achten, das die Gebühr für Kategorie 1 angezeigt wird.
Das Mitführen von Radarwarngeräten ist in Frankreich verboten. Das Gerät wird sofort eingezogen, eine Kaution von 1.525 Euro ist bis zur obligatorischen Gerichtsverhandlung zu hinterlegen.
Auch Geschwindigkeitsübertretungen sind teuer. Sie kosten bis zu 700 Euro!!
Alkohol kommt noch teurer. Bis zu mehr als 1.500 Euro plus Haft plus sofortiger Führerscheinentzug bzw. Fahrverbot in Frankreich bis zu 5 Jahren. Die Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille.
Verhalten bei Unfällen
Leider funktioniert die europäische Schadensregulierung in vielen, v.a. minder schweren Fällen, überhaupt noch nicht. Im Gegenteil: Versicherungen scheinen die unterschiedlichen Vorgehensweisen in den einzelnen Ländern gezielt auszunutzen, um sich vor Zahlungen zu drücken! Bei Unfällen ohne Personenschäden kommt in Frankreich keine Polizei! D.h. es wird auch das für deutsche Versicherungen wichtige Unfallprotokoll nicht aufgenommen, sondern die Beteiligten füllen einen sog. "Constat amiable" aus (den Vordruck hat in Frankreich praktisch jeder bei seinen Autopapieren). Das ist eine Art Kurzschilderung des Unfallhergangs mit Skizze. Jeder schreibt dabei seine eigene Version, ohne Rücksicht auf das tatsächliche Geschehen. In Frankreich klären dann die Versicherungen die Angelegenheit unter sich.
Da dieses Verfahren in Deutschland unbekannt ist (Originalton HUK Coburg: "Das geht uns nichts an ..."), deshalb der dringende Rat: Auch bei sog. Bagatellschäden nach Möglichkeit darauf bestehen, daß man Schmerzen hat, also verletzt ist und eine ärztliche Untersuchung benötigt. Dann kommen Polizei / Gendarmerie und der Unfallarzt. Allerdings muß man sich dann auch wirklich untersuchen lassen; man hat aber damit zumindest das für deutsche Versicherungen so wichtige polizeiliche Unfallprotokoll.
Wichtige Telefonnummern
Gendarmerie / Polizei: 17
Pompiers / Feuerwehr: 112 oder 18
SAMU / Sanitäter: 15
ADAC Lyon: 04 72 17 12 22
Ansonsten: Mit Ausnahme von Notfall- und Sondernummern sind alle Telefonnummern in Frankreich 10-stellig, die erste Ziffer ist eine Null - egal ob Orts- oder Ferngespräch. Die Vorwahl von Deutschland nach Frankreich ist 00 33, die folgende führende Null der Ortsvorwahl entfällt. Die Vorwahl von Frankreich nach Deutschland ist 00 49.
Übernachtungstipps
Fast immer eine gute Adresse sind in Frankreich die Hotels mit der Kennzeichnung Logis de France, oft landschaftlich sehr reizvoll gelegen. Die meisten sind Familienbetriebe bzw. zumindest sehr familiär geführt und zeichnen sich oftmals durch wirklich gute, regionale Küche aus. Auch für das Zweirad findet sich in der Regel ein trockenes und sicheres Plätzchen.
Wer neben der Autobahn einfach nur eine billige Schlafkoje sucht: FORMULE 1 oder ETAP-Hotels, die sich praktisch bei jeder größeren Stadt unmittelbar bei der Autobahnabfahrt finden. Modern, billig, sauber und ungemütlich. Ab 22 Uhr oft ohne Personal, nur mit Kreditkarten-Buchung. ETAPs haben Dusche/WC beim Zimmer, FORMULE 1 über den Flur.